„Bitte setzen Sie die Sauerstoffmaske fest auf Mund und Nase und atmen Sie normal weiter. Erst dann helfen Sie bitte mitreisenden Passagieren und Kindern.“
Dieser Satz, den die meisten von uns im Leben schon hunderte oder tausende von Malen gehört haben, ist aktueller denn je.
Wer derzeit keine Angst hat, hebe die Hand!
In meiner Praxis erlebe ich in den letzten Wochen eine Zunahme von verängstigten Menschen, die nach zwei Jahren Pandemie vollkommen ausgelaugt sind und einfach keine Haut, keinen Schutz und keine Ressourcen mehr haben. Und jetzt kommt der Ukraine Krieg noch dazu. Wie um Himmels willen können wir anderen überhaupt helfen, wenn wir selber gar keine Ressourcen mehr haben?
Das Kölner Forschungsinstitut „Rheingold“ hat in einer Studie die seelische Verfassung der Deutschen in den letzten 2 Jahren erfasst und den Begriff „Melancovid“ gekürt. Ja, es ist alles dabei: Resignation, Erschöpfung, Melancholie, Depression oder auch Normalitätsbeschwörung und Ablenkungsmanöver, Endloses Updaten von Nachrichten, Hilfsbereitschaft, Fluchtgedanken hegen, usw. Aber Resignation und Perspektivlosigkeit sind meines Erachtens nicht die Lösung.
Es gibt eine Menge Dinge die wir tun können, um uns selbst zu helfen. Hier ein Vorschlag:
Ich habe noch am Anfang der Corona Pandemie meinen kleinen online Kurs „Keine Macht der Angst oder dein Weg in die Freiheit“ entwickelt und finde ihn jetzt aktueller denn je. Es ist ein kleiner einfacher Einstiegskurs in dem ich erkläre, welcher Unterschied zwischen Furcht und Angst besteht. Das, was wir im Moment haben ist keine Furcht, denn es ist kein Säbelzahntiger vor uns (na ja, vielleicht Herr P…?), der uns zum Handeln zwingt, sondern wir haben Angst vor Dingen die passieren könnten, aber vielleicht nie passieren werden.
Diese Angst aber lähmt, sie nimmt uns die Luft zum Atmen, sie beraubt uns unserer Kreativität, unserer Ressourcen und letztendlich unserer Freiheit.
Der Kurs klärt über neurobiologische Grundlagen der Angst auf und wie wir ihr entgegenwirken können, indem wir sie verstehen, ihr ein Gesicht, eine Stimme und eine Form geben. Und mit Atemübungen, kleinen Trancen oder Meditationen können wir wieder in die Balance kommen. Und dann können wir auch leichter annehmen was ist und freier entscheiden, was wir tun möchten.
Angst hat jedoch für jeden von uns ureigene Gründe und Ursachen, wir müssen uns dessen nicht schämen, wir können etwas tun!
Selbstverständlich stehe ich auch mit einer 1:1 Begleitung zur Verfügung, um Themen zu vertiefen und vor allem um weitere Tools zu erlernen, auch Körpertechniken aus dem Somatic experiencing und der Polivagaltheorie. Sie sind sehr wirksam um Körper und Geist zur Ruhe zu bringen.
Habt also keine Angst vor der Angst, wir können sie in eine Ressource transformieren.
