Was ist jetzt wichtig?

Über Identifikationsfiguren, kollektive Emotionen und den Tod der Queen.

Coaching

Habt Ihr Euch betroffen gefühlt vom Tod der Queen? Habt Ihr ein Gefühl von Trauer, Verlust, Leere oder Bedauern verspürt? Oder vielleicht ein Gefühl von Verbundenheit mit der Familie oder mit dem britischen Volk oder gar mit der ganzen Welt?
Wart Ihr vielleicht berührt von dem Gedanken, dass diese Frau 70 Jahre lang der Britischen Krone, der Firma, einer Institution mit eisernem Willen, mit unglaublicher Disziplin und Kraft gedient hat und dabei vermutlich sehr oft ihre eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Träume zurückstecken musste?
Und wart Ihr berührt von dem Gedanken, dass sie endlich mit ihrem geliebten Mann, den sie seit ihrem 13. Lebensjahr kannte, endlich wieder vereint ist?
 
Ich hatte viele dieser Gefühle.
Und hier sind wir wieder bei dem Thema, über das ich vor einigen Tagen schon einmal gesprochen habe: die Kraft des Kollektiven.
Wir verstehen uns in dieser hoch individualisierten Gesellschaft als Wesen, die ihr eigenes Leben bestimmen, kontrollieren und zu meistern haben. Und oft fühlen wir uns allein, allein gelassen oder einsam.
Tatsächlich aber haben kollektive Emotionen eine sehr starke Kraft. Denkt mal an die Welle von Euphorie und Hoffnung, die uns alle beim Mauerfall am 9. November 1989 durchströmte oder an das Entsetzen, die Fassungslosigkeit und Angst am 11. September 2001, als die beiden Türme des Empire State Buildings einstürzten oder an die „Pandemüdigkeit“, die wir nach über zwei Jahren Corona Pandemie fast alle verspüren.
 
Und so ist es auch jetzt: der am längsten amtierende Mensch der Welt, eine der bekanntesten Figuren der Welt, Königin Elizabeth II, die es als Mensch und als Königin länger gab als die meisten von uns auf der Welt sind, ist tot. 
Und das, was im Moment viele von uns spüren, ist einmal wieder das Kollektive, die Kraft, die Energie der Verbundenheit mit Millionen anderen Menschen auf der Welt im Moment des Verlustes einer Institution oder einer Identifikationsfigur.
Wenige Tage zuvor war bereits Michail Gorbatschow gestorben, der als einer der Väter der Deutschen Einheit galt.
 
Also, was können wir tun in Momenten, in denen die Kraft des Kollektiven wieder so präsent ist: kollektive Trauer, kollektive Mutlosigkeit, kollektive Erschöpfung, kollektive Müdigkeit oder gar Angst (über diese hatte ich angesichts der derzeitigen politischen und wirtschaftlichen Lage bereits in meinem vorangegangene Newsletter geschrieben): Wir können uns auf eine positive Art und Weise dieser Kraft bewusst werden und auch der Tatsache, dass das Kollektivum aus sehr vielen Einzelnen besteht und dass jeder von uns etwas dazu beitragen kann, eine kollektive Stimmung zu beeinflussen und auch zu verändern.
 
Ich möchte Euch dazu anregen Eure „Ressourcenkoffer“ oder „Ressourcenschatzkisten“ unter dem Bett oder aus dem Keller hervorzukramen und zu schauen, was ihr da alles an Schätzen und Kostbarkeiten habt: Zuversicht, Freude am Leben, Glaube an das Gute oder an Gott, Freunde, Familie, Kinder, Arbeit, Gesundheit, ein hoffentlich warmes zu Hause, einen vollen Kühlschrank, Humor, gute Bücher, schöne Musik, Herbstspaziergänge, Kastaniensammeln, heißer Tee, buntes Laub, gemütliche Abende…und bestimmt Vieles mehr. 
 
Ich selbst habe am Wochenende auch meine Ressourcenkiste ausgepackt und vieles von dem oben genannten darin gefunden, es auf ein imaginäres Bord gestellt und geguckt, welcher dieser Ressourcen ich mich jetzt bedienen möchte.
Angefangen habe mit dem Kauf guter Bücher in einer von mir sehr geliebten Hamburger Buchhandlung und mit einem Wochenende im Bett mit Tee und ganz toller Lektüre, einem schönen Abendessen mit meinen Töchtern und einem herrlichen Herbstspaziergang.
 
Hier ein paar meiner derzeitigen Lieblingsbücher:
Heike Koschyk hat die Geschichte der Familie Lagerfeld akkurat recherchiert und in einen sehr lesenswerten Roman gegossen: „Das Glück unserer Zeit –  Der Weg und das Vermächtnis der Familie Lagerfeld ein echter Pageturner in zwei Bänden.
Dann von Gianfranco Calligarich „Der letzte Sommer in der Stadt“. Ich hatte das Buch bereits auf Italienisch vor Jahrzehnten und jetzt noch einmal gelesen: ein ganz wundervoller Roman im Rom der 60erJahre, sprachgewaltig und sehr berührend. Eine Ode an die „dolce vita“, hervorragend ins Deutsche übersetzt.
Und ein wundervoller Klassiker der Weltliteratur: Giuseppe Tomasi di Lampedusa „Der Leopard“ über den Niedergang des sizilianischen Adels im 19. Jahrhundert, herrlich aktuell – vielleicht auch mit Blick nach Großbritannien?
 
Und falls Ihr Unterstützung braucht beim Suchen und Finden Eurer Ressourcen, meldet Euch gerne zu ein paar herbstlichen Coaching Stunden bei mir an, sowohl einzeln als auch als Paar, es gibt dann auch heißen Tee.
 
Nach dem Workshop ist vor dem Workshop, daher gibt es die nächste Runde meines Workshops „Narzissmus oder der Hunger nach Anerkennung“.

Ich wünsche Euch viel Freude beim Kramen und Finden in Euren Ressourcen-Schatzkisten!

Narzissmus ist in aller Munde - Hast Du narzisstische Anteile?

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Vor allem viele Frauen staunen darüber, dass ihr sehr anpassungsfähiges Verhalten, ihre Selbstaufgabe, ihre übermäßige Empathie eine Form von Narzissmus ist.